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Die Myrthe (Myrtus communis) ist eine immergrüne, aromatische Pflanze, die seit jeher für ihren betörenden Duft und ihre dekorative Wirkung geschätzt wird. Ursprünglich aus den mediterranen Regionen stammend, verleiht sie jedem Raum – ob im Garten oder im Wintergarten – einen Hauch von Exotik.
In diesem Artikel erhälst du einen kompakten Überblick über die wichtigsten Merkmale und Pflegetipps der Myrthe, damit sie in deinem Wintergarten in voller Pracht erstrahlen kann.
Herkunft
Die Myrthe stammt aus dem Mittelmeerraum und ist dort seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der mediterranen Flora. Ihre Anpassungsfähigkeit an warme, sonnige Klimazonen macht sie zur idealen Wahl für den Wintergarten in Regionen, die ähnliche Bedingungen bieten.
Pflanzenart
Als immergrüner Strauch gehört die Myrthe zur Familie der Myrtaceae. Sie zeichnet sich durch ihre kleinen, glänzenden, dunkelgrünen Blätter und ihre zarten, weißen bis rosafarbenen Blüten aus. Diese Pflanze ist nicht nur dekorativ, sondern auch vielseitig – die aromatischen Blätter finden in der Küche und der Parfümherstellung Verwendung.
Standort
Die Myrthe bevorzugt einen hellen und warmen Standort. Ein Wintergarten mit viel indirektem Sonnenlicht und guter Belüftung ist ideal. Direkte, intensive Sonne sollte vermieden werden, um Blattverbrennungen zu verhindern, dennoch sorgt viel Licht für eine üppige Blütenpracht und intensiven Duft.
Feuchtigkeit / Gießen
Regelmäßiges, maßvolles Gießen ist wichtig: Die Erde sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Besonders während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer sollte auf eine ausreichende Wasserversorgung geachtet werden. Im Winter, wenn die Pflanze in eine Ruhephase eintritt, kann das Gießen reduziert werden.
Düngen
Während der Wachstumsperiode empfiehlt sich eine Düngung alle zwei bis vier Wochen mit einem organischen Flüssigdünger, um das Wachstum zu fördern und die Blütenbildung zu unterstützen. Im Winter ist weniger Dünger notwendig, da der Nährstoffbedarf sinkt.
Umtopfen
Myrthe-Pflanzen sollten etwa alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, um frische, nährstoffreiche Erde bereitzustellen und das Wurzelwachstum zu fördern. Wählen Sie einen Topf, der etwas größer ist als der aktuelle, und achten Sie auf gute Drainage.
Substrat
Ein lockeres, durchlässiges Substrat ist ideal. Eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde, etwas Sand und Kompost sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließt und die Wurzeln genügend Sauerstoff erhalten.
Essbar
Die Blätter der Myrthe sind essbar und werden häufig als aromatisches Gewürz in der mediterranen Küche verwendet – sie verleihen Salaten, Saucen und Getränken einen unverwechselbaren Geschmack.
Giftig
Myrthe ist ungiftig und somit unbedenklich für Haushalte mit Kindern oder Haustieren, sofern sie nicht in großen Mengen verzehrt wird.
Warm- oder Kaltwintergarten
Die Myrthe gedeiht am besten in einem Warmwintergarten, wo die Temperaturen idealerweise über 10 °C liegen. In kälteren Umgebungen kann die Pflanze Schaden nehmen, weshalb ein frostfreier Standort wichtig ist.
Für Anfänger geeignet
Mit ihrer relativ unkomplizierten Pflege – regelmäßiges Gießen, ausreichende Belichtung und gelegentliche Düngung – ist die Myrthe auch für Anfänger gut geeignet. Sie verzeiht kleinere Pflegefehler und belohnt den Gärtner mit betörendem Duft und attraktiver Optik.
Vorteil der Pflanze
Ein großer Vorteil der Myrthe ist ihre Vielseitigkeit: Sie ist nicht nur ein dekorativer Blickfang, sondern auch eine nützliche Küchenpflanze. Ihr intensiver Duft und ihre aromatischen Blätter machen sie zu einem Highlight in jedem Wintergarten.
Fazit
Die Myrthe ist die perfekte Kombination aus Schönheit, Aroma und Nutzwert. Mit der richtigen Pflege verwandelt sie jeden Wintergarten in eine mediterrane Oase, in der du das ganze Jahr über von ihrem Charme und ihrem Geschmack profitieren können.
Tipp
Wische die Blätter regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab, um Staub zu entfernen und den natürlichen Duft zu intensivieren. Dies fördert auch die Photosynthese und hält die Pflanze gesund.

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Die wichtigsten Infos in Kürze:
Arten der Myrte:
Die bekannteste Art ist die Gemeine Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte genannt. Sie zeichnet sich durch kleine, glänzende, dunkelgrüne Blätter und weiße bis rosafarbene Blüten aus. Es gibt jedoch auch verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blattfarben und Wuchsformen, die für Abwechslung im Garten oder Wintergarten sorgen können.
Temperaturanforderungen:
Die Myrte bevorzugt warme Temperaturen und gedeiht optimal bei sommerlichen Temperaturen zwischen 18 und 27 °C. Im Winter benötigt sie einen hellen und kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C, um ihre Ruhephase einzuhalten.
Ein Warmwintergarten, in dem die Temperaturen nicht unter 10 °C fallen, ist daher ideal für die Myrte.
Besondere Pflegehinweise:
Standort
Ein heller bis sonniger Standort ist ideal. Im Sommer kann die Myrte nach Gewöhnung auch im Freien in der prallen Sonne stehen.
Gießen
Die Erde sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Während der Ruhephase im Winter wird die Myrte generell nur sparsam gegossen. Wichtig ist die Verwendung von enthärtetem Wasser oder Regenwasser zum Gießen.
Düngen
Während der Wachstumsperiode empfiehlt sich eine Düngung alle zwei bis vier Wochen mit einem organischen Flüssigdünger, um das Wachstum zu fördern und die Blütenbildung zu unterstützen. Im Winter ist weniger Dünger notwendig, da der Nährstoffbedarf sinkt.
Umtopfen
Myrten sollten je nach Wachstum alle ein bis drei Jahre umgetopft werden, jeweils im Frühjahr oder Sommer in einen nur wenig größeren Topf.
Substrat
Ein nährstoffreiches Substrat mit neutralem bis leicht saurem pH-Wert ist ideal. Handelsübliche Blumenerde ist geeignet, kann aber mit Kokosfasern, Blähton und Granulat angereichert werden, um die Bodenstruktur zu verbessern.
Schnitt
Ein regelmäßiger Schnitt fördert einen buschigen Wuchs und die Gesundheit der Pflanze. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr.
Ein besonderer Hinweis: Die Myrte ist nicht nur für ihre dekorativen Eigenschaften bekannt, sondern auch für ihre vielseitige kulinarische Verwendung.
Sowohl die Blätter als auch die Beeren der Myrte bereichern zahlreiche Gerichte mit ihrem einzigartigen Aroma.
Myrtenlikör (Mirto)
Eine der bekanntesten Anwendungen der Myrte ist die Herstellung des sardischen Myrtenlikörs, bekannt als Mirto. Es gibt zwei Hauptvarianten dieses Likörs:
- Mirto Rosso: Hergestellt aus den Beeren der Myrte, zeichnet sich dieser Likör durch seine tiefrote Farbe und sein intensives Aroma aus.
- Mirto Bianco: Diese Variante wird aus den Blättern der Myrte gewonnen und hat einen helleren Farbton sowie ein milderes Geschmacksprofil.
Die Herstellung von Mirto ist in Sardinien eine traditionelle Praxis, bei der die Beeren oder Blätter in Alkohol eingelegt und anschließend mit Zucker zu einem Likör verarbeitet werden.
Kulinarische Anwendungen der Myrtenbeeren
Die Beeren der Myrte finden in der Küche vielfältige Verwendung und bereichern zahlreiche Gerichte. Sie eignen sich hervorragend als Zutat in Marmeladen, Gelees, Desserts und Kuchen. Zudem verleihen sie herzhaften Speisen wie Saucen, Marinaden und Schmorgerichten eine besondere Note. Ein praktischer Trick besteht darin, die kleinen, pfefferkornartigen getrockneten Beeren in eine Handmühle zu füllen, um sie als Gewürz für verschiedene Speisen zu verwenden.
Myrtenblätter als Gewürz
Die aromatischen Blätter der Myrte werden in der mediterranen Küche ähnlich wie Lorbeerblätter verwendet. Sie eignen sich hervorragend zum Würzen von Fleischgerichten, insbesondere von Wild und Geflügel. Ein traditionelles sardisches Rezept beinhaltet das Marinieren von Schweinefleisch mit Myrtenblättern, um dem Fleisch ein besonderes Aroma zu verleihen.
Myrtenkonfitüre
Aus den Beeren der Myrte lässt sich eine exquisite Konfitüre herstellen, die durch ihren einzigartigen Geschmack besticht. Diese Konfitüre kann als Brotaufstrich genossen oder zur Verfeinerung von Desserts verwendet werden.
Die Myrte bietet mit ihren Blättern und Beeren eine Vielzahl von kulinarischen Anwendungsmöglichkeiten. Ob als aromatischer Likör, würziges Gewürz oder süße Konfitüre – die Myrte bereichert die Küche mit ihrem unverwechselbaren Geschmack und bringt ein Stück mediterranes Flair auf den Teller. Probier es einfach aus.